Ausstellung Holocaust 2021 in der Alten Waage

„Einige waren Nachbarn: Täterschaft, Mitläufertum und Widerstand“

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Das Faltblatt zur Ausstellung zeigt eine Szene aus Kerpen 1942,
bei der jüdische Personen auf Lastwagen verladen (!) werden
zur Deportation und dabei Schaulustige zusehen.  

Die „stark nachgefragte Ausstellung“ macht für drei Wochen. Station in Brakel. Sie wurde 2019 von dem bekannten USHMM in New York auf die Reise nach Deutschland geschickt (United States Holocaust Memorial Museum).

Unter Corona-Bedingungen waren zwei Experten der Eröffnung online zugeschaltet, die drei Fragen von drei Schülern aufgriffen. Auf den einfachen Fragesatz erfolgten Erläuterungen anhand von drei vorbereiteten Originalfotos in Dauer von je 15 Minuten. Diskursive Herangehensweise, ein besonderes pädagogisches Konzept und eine moderne Annäherung stehen dahinter.

Die drei Studierenden des Gymnasium Brede wurden befragt, ob ihnen das Thema schon mal begegnet sei. Sie stammen aus Steinheim und Beverungen. Dort gibt es auch Spuren jüdischen Lebens, z. B. die Stolpersteine, für die sich in Brakel keine Mehrheit fand (um 2000). Denn dann würde man hingewiesen, nicht Einige, sondern Viele bzw. Alle waren Nachbarn. Darüber berichten Schriften aus der Zeit 1980/90, als die Beschäftigung mit dem Thema einsetzte.

Für Brakel gab es dazu Hinweise von Paul Kramer, dem Vorsitzenden des Heimat- und Museumsverein. Vom Bürgermeister gab es den eindringlichen Appell zum Erinnern und dem notwendigen Schutz der Demokratie vor rechtem Gedankengut.

Andere Orte und Städte, an denen die Ausstellung gezeigt wurde, haben sich intensiver begleitend mit dem Thema auseinandergesetzt und über die örtlichen Verhältnisse berichtet, kleine Ausstelllungen und Vorträge gemacht.

Literatur
– WB v. 26.04.2021: [Dem] Thema ‚Holocaust‘ nicht mit Gleichgültigkeit begegnen
– Die hybride Form der Ausstellungeröffnung erhält den WW-Kulturpreis 2023, d. h. Online-Veranstaltung unter Teilnahme weiterer Teilnehmer