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Das Amt Brakel

Das Amt Brakel wurde im 19. Jahrhundert gebildet. Es löste die alten Ämter ab, die Verwaltungseinheiten der Klöster und Grundherren. Diese wurden von Amtmännern oder Vögten geleitet. Sie waren zuständig für untere Verwaltungsangelegenheiten wie Standesamt, Kataster (Grundstückskäufe) , Polizei (Ordnungsrecht), Baurechtliche Dinge (Bauamt), Wasserversorgung usw. Der Amtmann war eine hoch angesehene Person, die Fleiß, Bescheidenheit, Pünktlichkeit und Korrektheit, also die preußischen Tugenden verkörperte.

Das Amtsgebiet umfasst die Stadt und die 9 Gemeinden im Umkreis: Beller, Bellersen, Bökendorf, Erkeln, Hembsen, Hinnenburg (!), Istrup, Rheder, Riesel, Schmechten. Zuletzt kamen 1975 aus dem eh. Amt Gehrden dazu: Auenhausen, Frohnhausen, Gehrden, Hampenhausen und Siddessen.

Kanton Brakel

1807-10 (französische Zeit) im Diastrikt Höxter, Departement Fulda (Kassel)

Bürgermeisterei 1832/35

Die Bürgermeisterei Brakel hatte 6.700 Einwohner.

Kantonsbeamter (später Amtmann war Goehausen, Bürgermeister Kirchhoff, Kämmerer Crux.

Amt 1836/43

Eine Neuordnung mit revidierter Städteordnung greift und setzt neue Verwaltungsstrukturen mit Kämmerei, Stadtverordneten, Magistrat usw. Brakel gehört zum Kreis Höxter und Regierungsbezirk Minden.

Eine sog. Gemeindeschwester war nach 1900 im Amtsbezirk für soziale Aufgaben tätig.

Bau Amtshaus

Das Amtshaus wurde um 1910 erbaut in der Warburger Straße, heute Parkplatz Nahkauf.

Amt Brakel 1931

Das Amt Brakel hat 4.900 Einwohner, eine Polizeistation, das Amtsgericht. Die Amtsvertretung umfasst 13 Sitze. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde hier die sog. Entnazifizierung entschieden. Interessant im Heft 1969 (?) ist auch eine Aufstellung der gewerblichen Betriebe um 1955 mit Anzahl der Mitarbeiter.   

Amtsdirektoren

  • Jakob Müller (1938-45, zugleich Bürgermeister in Brakel 1919-45)
    Weitere Informationen (hier).
  • Franz Stackmann 1946-55.
    Weitere Informationen (hier)
  • Josef Gerke bis 1970

Auflösung und Aufteilung

1970 erfolgt die kommunale Neugliederung und Zusammenfassung der Aufgaben bei der Stadt Brakel. Hinnenburg verliert den Gemeindestatus.

Erzählung

Der Amtmannteich im Gewerbegebiet Rieseler Feld soll seinen Namen daher habe, dass die Amtsdirektoren auch häufig Zeit für die Entenjagd fanden. Der eigentliche Teich ist ein ca. 150 Quadratmeter großer Quellteich, der im ehemaligen Feuchtgebiet Siek liegt. Von dem ‚Siechenbach‘, seinen Zuläufen und den Feuchtwiesen ist nur ein kleiner Teil erhalten.

Quelle

  • „Amt Brakel“ bei Genwiki (hier). Eine Seite für Genealogie und regionale Geschichtsforschung mit vielen nützlichen Informationen.
  • Heft Das Amt Brakel 1960 ca.