Die Feldmark

Die Ländereien im Eigentum der Stadt und ihrer Bürger

Der Besitzstand von Liegenschaften und Flächen spielt eine große Rolle für die Stadt. Ewald (1925, Die Feldmark, S. 110-125) zählt die Nutz-Flächen der Gemarkung Brakel auf und das gemeinsam bewirtschaftete Gemeinschaftsland, die Allmende.

Das waren immerhin im Jahr 1442 (Jahr korrekt) = 907 ha öffentlicher Grundbesitz einschl. Wege usw. und damit 21 % der Gesamtfläche von 4.253 ha. Für alle diese Flächen war eine Heuer an den Grundherrn zu entrichten in Form des Naturalertrages. Hinzu kam der Grundzins. Ein Flurschütz (Schütter) überwachte die städtische Feldmark. Das System der Abgaben und Nutzungsbeschränkungen wurde abgelöst durch ein Gesetz von 1850. Die Abgaben wurden kapitalisiert (das 18-fache der Jahresabgabe) und abgelöst auf 41 Jahre.

Die Feldmark

Brakel gibt es sieben Marken. Es sind in der Regel die Lagen der ehemaligen oder vorhandene Siedlungsorte. Die Größenangaben (in Morgen) stammen aus dem Jahr  1840, dem Jahr der Auflösung.

  • Stadtfeld Brakel 1870 = 470 ha
  • Holthausen 1000 = 250 ha
  • Flechtheim 1200 = 300 ha
  • Sudheim 1000  = 250 ha
  • Sebeke 1.000 = 250 ha
  • Modexen 862 = 215 ha
  • Ostheim 316 = 80 ha    

    Hinzu kamen teilweise einige noch unkultivierte, zehntfreie Grundstücke.

Die Waldemeien (Gemeindeland und Triften)

Die gemeinsam genutzten Flächen betrafen das Weideland. Ihre Anzahl betrug 16 Bereiche. Sie können von mir teilweise nicht zugeordnet werden.

  • Der Faulensiek
  • Die Dreckwanne ?
  • Die Trift
  • Der Heinensiek
  • Der Lütke Siek (Heinefeld)
  • Die Hämelsche Wiese (Schäferhof bis Sengenthal)
  • Die Altenburg ?
  • Die Modexer Walmei
  • Adeltrift ?
  • Nackensiek ?
  • Gänsefuß (Bohenkamp)
  • Flechtheimer Holzwiesen
  • Gänseanger (Str. Am Gänseanger)
  • Sudheimer Anger
  • Ostheimer Anger (später Schützenplatz)
  • Wallmei (bei der Eisenbahn-Bruchtbrücke)
  • Die Landwehren

    sowie sonstiges kleines Grasland.