Zur Lage der Landwirtschaft Anfang 19. Jh.

die erste Hälfte des 19. Jahrhundert war eine schwierige Zeit für die Landwirtschaft. Die überkommene Ordnung mit dem Verpflichtungen mit Heuern, Abgaben und Verpflichtungen hatten zu einen beklagenswerten Zustand geführt. Die Regentschaft des Fürstbistums Paderborn hatte das ganze Gebiet (die 4 Altkreise) zu einem der ärmsten Gebiete in Westfalen werden lassen. Nepomuk von Schwerz berichtet darüber eindringlich.

Mit den Preußen kam die Liberalisierung, die bürgerliche Freiheit und Gewerbefreiheit. Das er forderte die Ablösung der alten Rechte der alten Landeigentümer, der Klöster, des Adels und der Städte.

Die Bauernbefreiung und andere Lasten

Die Preußen taten sich schwer mit staatlichen Eingriffen, aber hier ging es nicht anders. Ein langer Denk- und Abstimmungsprozess setzte ein und führte 1836 zur segensreichen Paderborner Tilgungskasse. Diese gewährte den Landwirten finanzielle Unterstützung bei der Ablösung der monetarisierten Forderungen. Innerhalb weniger Jahre wurde diese große Aufgabe gemeistert.

Die zweite große Herausforderung waren die klimatischen und andere Gegebenheiten: harte Missernten und neue Krankheiten wie die Kartoffelfäule und Maul- und Klauenseuche.

Die dritte große Veränderung betraf die neue Landeverteilung durch die Auflösung der alten, bisher gemeinsam genutzten Huden, Weiden und Fluren. Mit der sog. Separation wurden hunderte von Hektar aufgeteilt und den neuen Eigentümern zugewiesen.

Es folgen diese weiteren Beiträge:

  • Die Paderboner Tilgungskasse (hier)
  • Die Ablösung der Zehnten, der Reallasten und Verpflichtungen (hier)
  • Der Fall Rodemeyer, eine Zwangsversteigerung aus dem Jahr 1842 u. a, (hier)
  • Mutmaßungen über jüdischen Grunderwerb aus dieser Zeit und jüdischer Landbesitz (hier)