Aus der evangelischen Kirchengemeinde
Ab 1831 gab es erste Gottesdienste in der Kapuzinerkirche. Eine evangelische Kirchengemeinde gibt es erst seit 1844 in Brakel. Es ist eine Gemeinde für ein großes Einzugsgebiet in der Diaspora. Der Anteil der evangelischen Christen lag lange um 5 %. Heute sind es ca. 15-20 Prozent.
Die erste Zeit der Gemeinde bis um 1900 war schwierig wegen der Unterbringung im ehemaligen Kapuzinerkloster und der gemeinsamen Nutzung der Kapuzinerkirche (simultan). Der große Kirchenbau mit Gemeindehaus 1912 in der Bahnhofstraße brachte neue Freiheit, Platz für Wachstum – insbesondere mit dem Strom der ostvertriebenen Flüchtlinge nach dem Zweiten Weltkrieg. 1955 wurden ein Gemeindezentrum mit Kindergarten in der Weststadt (Faulensieksweg) gebaut. Zeitweilig sind ein Pfarrer und ein weitere Geistlicher tätig.
Die Gemeinde verliert 2019 ihre Selbstständigkeit mit der Bildung der Christus-Gemeinde Brakel-Nieheim-Steinheim-Lügde. Sie gehört zum Kirchenkreis Paderborn und ist Teil der Evangelischen Kirche von Westfalen.
Folgende Beiträge sind hier verzeichnet:
- Die Zeit im Kapuzinerkloster und der Kapuzinerkirche (hier)
- Der Kirchenbau der Auferstehungskirche von 1912 (hier)
- Pfarrer Karl Pabst, die bekennende Kirche, die Brakeler Erklärung vom Oktober 1934 und die Folgen (hier)
- Die Pfarrer und die Pfarrerin (hier)
Literatur
- Heft 2 der Brakeler Schriftenreihe (1986): Borchert und Zymner, Die Brakeler Erklärung vom 24. Okt. 1934. Druckerei Schröder, Brakel (56 S.). – Das Heft ist vergriffen und nur digital einsehbar.
https://www.brakel.de/media/custom/2209_273_1.PDF?1358861332 - Heft 24 der Brakeler Schriftenreihe (2012): Bernd Zymner, 100 Jahre Auferstehungskirche in Brakel. Druckerei Schröder, Brakel (160 S.).
- Landesarchiv NRW, Abt. OWL, Polizeisachen Signatur M1/P, Nr. 654, Bd. 1, S. 43-44 und S. 68-82
https://dfg-viewer.de/show/?tx_dlf[id]=https%3A%2F%2Fwww.landesarchiv-nrw.de%2Fdigitalisate%2FAbt_Ostwestfalen-Lippe%2FM1IP%2F%7E006%2F00654_Bd1%2Fmets.xml - Werner Neermann (1979): Die Evangelische Kirchengemeinde in Brakel. In: Brakel 829-1229-1979 (1150 Jahre Jubiläum). Hrsg. Stadt Brakel. Druck Huxaria Höxter. Beitrag S.257-262 . Hinweis: Pfarrer Werner Neermann erwähnt den Fall Pabst nicht in seinem Beitrag, er unterstützt aber die Autoren der Schrift 1986 intensiv.