Jüdische Emigration, Schicksale und Erinnerungen

Das Buch Engemann und Ernst (Buch 1988, S. 118) nennt die Zahl der jüdischen Auswanderer aus Brakel.

  • 42 Personen (17 Meldungen) nach Arbeit B. Schulte [1]
  • 82 Personen (19 Meldungen) nach Angaben Buch 1988

Es werden weitere Schicksale teils anhand von Briefen usw. vorgestellt

  • Jenny Rose aus Brüssel 1944 (S. 118-26)
  • Otto Kaufmann (Sohn von Jenny Rose) aus Göteborg/Schweden (S. 118-26)

Weitere fünf Beispiels (S. 126-131) sind

  • Nathan Rothenberg (eh. Am Markt, USA)
  • Mally Lobbenberg verh. Littmann (eh. Klosterstraße, Bolivien)
  • Simon Heineberg (eh. Hanekamp, Israel)
  • Hugo Heineberg (eh. Am Gänseanger, USA)
  • NN („Halbjude“, dem KZ entkommen, eh. Königstraße)
  • Siegmund Hakesberg (eh. Schoppenstiel, Ermordung im KZ)

Bedrückend sind dabei die Umstände von Flucht und dem Aufbau eines neuen neuem Lebens. Auch Anträge auf Wiedergutmachung wurden gestellt. Die Ergebnisse werden nicht mitgeteilt. Bekannt ist nur, dass die Verfahren sich bis nach 1970 hingezogen haben sollen.

Ein Fall eines Volljuden (S. 131-36) , der mit einer Katholikin verheiratet war (und damit keinen Judenstern tragen musste), im Glashandel Bad Driburg arbeitete, endet mit seiner Abschiebung 1944.   

Schließlich werden (S. 137) Erinnerungen Brakeler Bürger in kurzer Form mitgeteilt. Da ist von bewegenden Abschieden die Rede, von Versuchen den Schmuck zu verkaufen vor den für die meisten finalen Transporten in den Osten. Von sonntäglichen Hetzgesängen auf dem Marktplatz, von der Überwachung der Personen und von Provokationen vor den Häusern mit einem gestorbenen jüdischen Bürger.

Literatur

  • Brigitta Schulte (1984): Die Synagogengemeinde Brakel […]. Staatsarbeit der GHS Paderborn, Maschinenexemplar im Stadtarchiv.