Bild Fabritius: Brakel 1665

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Romantisierte Stadtansicht Brakel mit Hinnenburg – vom Galgenberg aus gesehen (Straße Am Galgenberg) . Die Abbildung in der Vorlage ist leider unscharf. Besonderheit: Der Maler selbst sitzt im Bild rechts und macht Skizzen für das Großgemälde.

Das Bild von Brakel ist Teil der Gemäldesammlung von Ferdinand von Fürstenberg , die in den Jahren 1664-1667 entstanden für das Residenzschloss Neuhaus. Der Maler war Carl Ferdinand Fabritius. Die Familie stammt aus den Niederlanden, der latinisierte Namen bedeutet Schmied. Drei Jahre lang malte er markante Orte aus dem Herrschaftsbereich des Fürstbischofs. Die 32 Gemälde (unterschiedlicher Größe) zeigen Motive aus dem Kreis, darunter auch Gehrden (2 x), mit dem Bischof verwandtschaftlich verbunden war. Wer das mächtige Originalgemälde (Maße 183 cm x 285 cm) heute ansehen will, muss die Theologische Fakultät der Universität Paderborn besuchen.

„Stadt Brakel 1665“ steht auf dem Flatterband im hohen Himmel. Es zeigt die Stadt mit Blick von Ost, Bereich Galgenberg.

Die Stadt liegt breit ausgedehnt vor dem Betrachter mit der Hinnenburg ganz rechts. Der Stil der Ansicht ist naturalistisch, aber dramatisch überhöht. Die Wolkenformation unterstreicht die Bedeutung der Stadt, die als Hansestadt und neben Warburg und Höxter zu den herausragenden Orten des Bistums gehörte.

Zu sehen sind folgende Örtlichkeiten

  • Menschen bei der Feldarbeit
  • Der Maler (Selbstbildnis), umgeben mit Betrachtern.
  • Eine Steintafel zeigt das Wappen der Fürstenbergs
  • Die Inschrift darunter verkündet ..Ferdinand, von Gottes Gnaden Bischof von Paderborn, des Hl. Römischen Reiches Herrscher und Fürst von Pyrmont

Die Stadtansicht

  • Die lange Stadtmauer mit den vielen Türmen umgibt die Stadt. Links ist das Ostheimer Tor (mit Vor-Tor) zu sehen.
  • Im Zentrum die Pfarrkirche St. Michal, das Rathaus und die Alte Waage bzw. das alte Pfarrhaus, ebenfalls mit Stufengiebel.
  • An der Stelle der Kapuzinerklosters befindet sich große Hospital, heute Altenheim St. Antonius.    
  • Mehrere Häuser sind auffallend. Die gehörten den umliegenden Klöstern, die Eigentumsrechte in der Stadt besaßen.  

Außerhalb

  • Das Bredenkloster bestand aus mehreren Häusern, darunter die kleine Kirche mit Dachreiter.
  • Das Schloss Hinnenburg hatte schon die heutige Form mit dem Südflügel, dem runden Eckturm und Vorburg mit Kapelle

Literatur

Michael Wittig (2008): Ansichten einer Herrschaft. Landschaftsbilder und Ortsansichten aus dem heutige Kreis Höxter von Carl Ferdinand Fabritius. Schriftenreihe Kultur im Kreis Höxter der Sparkasse Höxter

Der Maler mit Skizzenblock als junger Mann dargestellt. Daneben das Wappen des Bischofs Ferdinand von Fürstenberg mit seinen offiziellen Titeln. Im Wappen erkennbar die beiden roten Kreuze, die für Paderborn stehen. Außenherum viel Schmuck: Helme, Federn, Schwerter, Bischofsstab.
Blick von Ost auf Brakel Kernstadt: neben dem Kirchturm der Pfarrkirche dominiert die Kapuzinerkirche das Stadtbild. Davor die neue Kreuzung Ostheimer Tor und die Kreisferienstraße. Das Kloster Brede ist zu erkennen, die Hinnenburg liegt außerhalb des Bildausschnitts. Am rechten Bildrand das Hochhaus Heinefelder Weg 115.
Foto: Frank Spiegel im WB v. 05.03.2021