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Das Landjahrlager Hainhausen im Spiegel der Höxterschen Zeitung

In der historischen Zeitung (erschienen 1921-1931) finden sich einige Artikel zum Stichwort „Landjahrlager Hainhausen“ (LJL). Über das Lager in Boffzen wird ebenso in der Zeitung mehrfach berichtet. Siehe unter Zeitungsportal NRW.

Ein Artikel ist ausführlich, die anderen Beiträge sind eher Meldungen über Aktionen wie Eröffnung und Kursende.

Im April kamen 40 Mädchen nach Schulabschluss mit 14 Jahren ins Landjahrlager, um Grundfertigkeiten im Haushalt, Gesundheit der Kultur zu lernen. Nach einer kurzen reinen Lagerzeit ging es nach draußen zur Mithilfe in der Landwirtschaft und in Haushalten.

Das Schloss Hainhausen mit dem Park wir als idyllischer Ort wie geschaffen für ein Landjahrlager beschrieben, das Räume für unterschiedliche Tätigkeiten anbietet. Einmal im Kurs, der 8 bis 9 Monate dauerte, konnten die Mütter ihre Kinder besuchen für zwei Tage. Die Landjahrführerin wurde unterstützt durch zwei Helferinnen.  

Nicht genannt werden in den Berichten die hygienischen Probleme mit Epidemien, die mangelhafte ärztliche Versorgung und das Haushalten mit knappen Mitteln. 

1938v. 7. Dez.„Frohe Stunden bei den der Landjahrmädeln“. Die Berliner Mädel nehmen Abschied mit einer Gemeinschaftsfeier in Bökendorf.
1939v. 27. JuliKurzbericht über den Beuch von Müttern der 42 Mädel aus Berlin. Sie werden im Garten der Bahnhofswirtschaft begrüßt durch den Ortswart der NS-Gemeinschaft (NSG) Kraft durch Freude, Herrn Meinold.  
 v. 5. Aug.Es ist das dritte Jahr des Lehrgangs, jetzt mit Mädchen aus Essen. Die feierliche Eröffnung fand statt mit amtlichen Vertretern . Nach der Flaggenhissung gemütlicher Teil im Kaminzimmer.
 v. 4. Dez.Abschied nach der langen Zeit, die ein freundschaftliches Verhältnis mit der bäuerlichen Bevölkerung ermöglichte. Der Saal der Gastwirtschaft „Dähling“ ist überfüllt mit Gästen.  Die Mädel haben das dörfliche Gemeinschaftsleben bereichert bei Maifeier, Sonnwendfest und Erntedanktag. Die Berliner Mädel wirken wie 17-Jährige nach der Lagerzeit. Die kornblauen Röckchen und die Miederblusen haben sie selbst genäht. Als Schlusslied erklang „Ade zur guten Nacht“.
1940v. 29. April40 Mädchen aus Essen feiern den Einzug ins Lager Hainhausen.
 v. 9. Mai40 Mädchen aus Essen , der Waffenschmiede des Reiches, feiern die Eröffnung. Die Ausstattung wird immer besser, jetzt mit Dusch- und Brausebad. 
 v. 11 Dez.Die Mädchen nehmen Abschied. Sie halfen den Bauern in harter Kriegszeit.

Weitere Informationen sind auf der Seite brakel-archiv hinterlegt, in Verbindung mit dem Schloss und Gut Hainhausen: (hier).

Ein Lager für junge Mädchen gab es auch in Brakel-Kernstadt. In der Warburger Straße, im ehemaligen Amtshaus, war eine Station des Arbeitsdienstes für Mädchen eingerichtet. Es wird teilweise auch als Landjahrlager bezeichnet.