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Die Brede als Kloster mit Schulbetrieb

Im Jahr 1850 nahm die neue Ausrichtung der Brede als Schulanstalt ihren Lauf. Die Armen Schulschwestern hatte ein ganzheitliches Bildungskonzept, das auch anerkannt war für die Lehrerinnen-Ausbildung. Gleich in der Anfangszeit wurden weitere Ausbauten vorgenommen, die das Kloster als als Flügelanlage gestaltete.

1861 wurde das Bredenkloster auch Sitz der westfälischen Ordensprovinz mit 12 Klöstern in der Region.

Der sog. „Kulturkampf“ hatte zum Ziel, die Dominanz der katholischen Bildungseinrichtungen in staatliche Aufsichtsbehörden und Einrichtungen zu überführen. Bisher hatte die Kirche die Aufsicht über die Bildungseinrichtungen. Es begann eine schwierige Zeit, in der die meisten Klosterschulen schließen mussten. Aber der Brede gelang es durch eine geänderte Trägerform und penetranter Beharrlichkeit die angeordnete Schließung der Schule 1877-83 wieder zu überwinden.

Die Einrichtungen und Schulzweige werden an anderer Stelle im Internet widergegeben unter „Schulen der Brede“ (hier). Bei Wikipedia (hier).

Hier der Blick auf einige weiter Punkte

  • Die Flügelanlage des Kloster wird ergänzt durch das Internat und weitere Klassenräume. Schließlich erfolgen auch Anbauten neben und hinter der zentralen Anlage.

  • Von 1927 ist der prägnante Schulbau mit dem Rundturm und der vier Meter großen Christusfigur. Über den besonderen Jugendstilbau gibt es leider keine näheren Beschreibungen.

  • Auch das Rektorenhaus daneben wird errichtet für den geistlichen Leiter von Kloster und Schule. Der letzte Rektor bis 2012 ist Pfarrer Franz-Josef Hövelborn.

  • Die Schulen umfassen zunächst Mädchenschule, Volksschule, Lyzeum und Handelsschule.

  • In der Zeit des Nationalsozialismus unterwirft sich die Bredenschule sofort mit Fahnenweihe der Hakenkreuzfahne, neuen Lehrern für die staatliche Bildung und schließlich auch dem Besuch einer Schulklasse auf dem Obersalzberg, so beschrieben mit mit markigen Worten in einem Bredenbrief.

  • Doch der rabiate Griff des Staates zur Übernahme der konfessionellen Schulen folgt auf dem Fuß: Hausdurchsuchungen, empfindliche Schikanen, Verhaftungen und ständige Gesprächen. Das Kloster bleibt für die Ordensschwestern erhalten, aber die Schulen werden geschlossen.

  • Am Kriegsende wird die Brede Lazarett für verwundete Soldaten, speziell solche mit Gesichtsverletzungen. Zuletzt gibt es 450 Betten dort, das viel Improvisation und den Ausnahmezustand im ganzen Haus erfordert. In den letzten Kriegswochen wird viel Gottesdienst gehalten und Zeit im Luftschutzkeller verbracht. Von besonderen Schäden bleiben das Kloster rund die Schulen verschont.

Ende 1945 wird der Schulbetrieb bereits wieder aufgenommen. Es kommen Schwestern aus Schlesien hinzu. Um 1955 werden Kindergarten, Schwesternwohnheim mit Pflegestation und Schülerinnenwohnheim gebaut.

1883 wird das Doppeljubiläum 500 Jahre Kloster und 150 Jahre Arme Schulschwestern der Brede gefeiert.

Zuletzt werden die Schulen von den Schwestern Michaela Peitzmeier (1915-1982) und Diemut Kronenberg (1930- ) geführt. Die Schulleitung 1995 geben die Schulschwestern die Schulleitung ab und Dr. Friedhelm Molitor wird neuer Schulleiter.

Die Einrichtung wird vom 1994 vom Erzbischof Paderborn übernommen und als “Stiftung Schulen der Brede” weitergeführt – aus finanziellen und personellen Gründen und für den Fortbestand.

Literatur

Sr. Apollinaris Jörgens 1921-2017