Die Feuerwehr in der „Hitlerzeit“
Aus der Mappe Nachlass Johann Junker, S. 50-60. Schreibmaschinenmanuskript. Beitrag von Johann Junker, ca. 1951, Korrekturfassung mit wenigen Anmerkungen von Walter Nakielski.
1934 werden die neuen Brandmeister Vogt und Priggert in Münster auf erweiterte Aufgaben und die Umstrukturierung der Wehr vorbereitet. Ein neue Satzung wird übernommen. Es gibt neue Schulungshefte und Handbücher. 1936 die „Freiwillige Feuerwehr“ umbenannt in „Feuerschutzpolizei“ und 40 neue Monturen werden angeschafft.
Unter der Militärregierung wir die Mannstärke auf 30 Personen begrenzt. Die Senioren und die Musikkapelle werden als Gruppen der Feuerwehr angegliedert.
Der Großbrand auf der Hinnenburg am 4. Nov. 1944 beschäftigte die Brakeler Wehr tagelang. Nur mit Mühe und mit Hilfe einer starken Motorpumpe aus Höxter konnte Wasser zur Burganlagen von der Kunstmühle gepumpt werden .
Nach dem Krieg ist die Wehr beim Hochwasser im Einsatz (1946 und 1948), bei Waldbränden in Albrock, Beverungen. Beim Brand des Hofes Müller Westerlindenfeld muss Wasser vom 500 m entfernten Ziegeleiteich am Bohlenweg beschafft werden.
Eine große Entscheidung wird getroffen: Der Bau eines neuen Spritzenhauses auf dem Gelände Bleichwiesen hinter der Kreissparkasse. Dort entsteht 1949 ein großer Bau, 30 m lang, mit einem Schlauchturm 15 m hoch. Dieser löst den 1896 beim Feuerteich errichteten alten Turm ab. Im Feuerwehrhaus sind auch zwei Wohnungen der Stadt enthalten.
Der Bericht bilanziert eine Zeit mit Schwierigkeiten, aber einer einer erreichten gute Ausstattung mittlerweile mit leistungsfähigen Geräten und guten Mannschaft. Es folgt der Dank und der Anerkennung für die Feuerwehr von Stadt und Bevölkerung mit dem alten Spruch: „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Ehr“.