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Fränkischer Königshof Brakel

Nach den Sachsenkriegen bis 800 n. Chr. war Brakel der Sitz eines Vorwerks des Königsgutes von Herstelle, zu dem noch drei weitere Königshöfe gehörten. Namen wie Königstraße und Königsfeld deuten darauf hin, dass das Land dem König und späteren Kaiser gehörte. Man nimmt an, dass es sich um eine eher militärische Verwaltungseinheit handelte. Der Sitz und Mittelpunkt der Siedlung wird am Thy verortet. Von dort sind die Flurnamen (späteren Siedlungen) wie Ostheim und Sudheim zu erklären. Später gingen die Königshöfe an Lehnherren oder als Schenkung an geistliche Stiftungen.

Das Königsfeld von Brakel zeichnet sich durch seine große Flächenausdehnung aus, auf denen bestes Ackerland zu finden war. Die Lage umfasst das gesamte Gebiet zwischen beidseits der Warburger Straße und der Eisenbahnlinie. Das Gebiet ist heute vollständig mit Gewerbe und Industrie überbaut. Ein „Reichsmusterstück der Bodenschätzung“ wurde um 1930 hier angelegt, weil der Boden mit der Ackerzahl 80 und mehr repräsentativ für einen weiten Bereich war. Die wertvollen Böden von einst sind hier komplett verloren.