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Gleichschaltung und Glaubenszeugnisse

Ein auch für die Kirchen unrühmliches Kapitel mit viel Hin und Her und überwiegend wenig Klarheit. Aber doch eine Ehrenrettung durch die Barmer Erklärung vom 24.10.1934 für die evangelische Seite. Auch der katholische Pfarrer, Dechant Grüne, kam 1942 in Haft wegen staatsfeindlicher Äußerungen und wurde versetzt.    

Vgl. Das Buch 1988 widmet auf den Seiten 45-55 der Frage Kirche und Nationalsozialismus ein eigenes Kapitel, in dem auch von Annentag, Schützenfest 1933 berichtet wird anhand von Dokumenten.

Für die Kirchen ging es gleich hoch her, z. B. mit Fragen wie:

  • Uniformen und Parteiabzeichen beim Kirchenbesuch. Es sollte auf mäßigendes Verhalten geachtet werden und die Würde des Gottesdienstes (1933)
  • Aus Hirtenbriefen wird zitiert
  • Auch der katholische Beamte soll dem Deo et patriae dem (Volk und Vaterland) dienen, also sich „rückhaltlos erneut zu Volk und Nation bekennen“. (1933)
  • Dargestellt wird eine Korrespondenz zwischen Hindenburg und Hitler zur Befriedung der Aufregung in der evangelischen Kirche
  • Schließlich die Auflösung der Zentrumspartei. Das Zentrum hatte Jahrzehnte die politische Landschaft des Hochstift dominiert.
  • Es ging auch um die Erhaltung der katholischen Presse und Organisationen
  • Um die Mitarbeit bei der Sammlung des Winterhilfswerkes

Weitere Aspekte wie Hirtenbriefe aus Österreich 1938 werden im Buch dargestellt. Resümee: Die Durchdringung nahm ihren Lauf und das Verhalten der Amtskirche war ein Skandal bis in die letzten Kriegstage hinein. Vor Ort hielt die Gemeinde aber gut zusammen und führte die Traditionen fort.