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Historische Pfarrer in Brakel

Historische Pfarrer in Brakel

Dr. Georg Deppe

Pfr. Deppe stammt aus Gehrden , er wurde 1605 Priester, danach Kaplan in Borgentreich.
Als Kuratus der Pfarrkirche war er in Brakel von 1611 bis 16-62.
Es war die Zeit der Nachrefomation, auch Zeit der politisch Unsicherheit. Noch nicht viele Bürger waren zumj katholische Glauben zurückgekehrt.
Brakel sei eine „ganz in der Häresie (= Unglauben) begrabene Stadt“. Die Pfarrkirche war „verödet und verwüstet, alle zum Gottesdienst notwendigen Kirchensachen waren abhanden gekommen“.
Das Pfarrhaus und die vielen Wohnungen der Benefiziaten waren „in die Hände der Bürger übergegangen“.

  • In seiner Amtszeit werden eingeführt
  • das Reglement des Fürstbischofs Dietrich Adolf von der Recke
  • die katholischen Feiertage (1609)
  • die katholische Friedhofsordnung
  • Pflicht für jeden Gläubigen, sich bis Ostern zu melden beim Pfarrer einschließlich der Beichte und des Gottesdienstbesuche (das sog. „Ausräumungsgebot“, was heißt: entweder katholisch in Brakel oder Ausweisung).

Es kam tatsächlich zu Ausweisungen, Personen haben ihr Hab und Gut verkauft und zogen fort, darunter auch Ratsmitglieder und der Stadtsekretär Joachim Rißmann wurde Katholik, weil er eine große Familie hatte und nicht wusste, wohin er ziehen sollte.

Als der Weihbischof höchstpersönlich das Hochamt zelebrierte und eine Prozession um Kirche anführte, waren nur die Familien Hatteisen, Goehausen und Möring dabei. Eine johlende Menge hatte sich beim Rathaus zusammengefunden. Ihr Anführer Brautlacht „ein alter Religionsspötter“ wird, nachdem er sein Glas Wein getrunken hatte, vom Schlag getroffen und sank zu Boden (1632).

Im Dreißigjährigen Krieg musste Deppe Kontributionen an die Schweden organisieren, darunter auch Tiere, Gegenstände und Geld.
1644 holte er die Kapuziner nach Brakel, zur Klostergründung kam es erst 20 Jahre später.In Bürgermeister Heinrich Möring (seit 1634 in Brakel) fand er einen Unterstützer, der die Sache des (richtigen) Glaubens voran brachte.

Quelle: Ewald 1925, S. 185-86 und S. 198 (Dreißigjähriger Krieg)
Literatur: F. A. Koch 1864, Georg Deppen, S. 287 f.

Hier werden die Geistlichen genannt, die i. d. R. Pfarrer in Brakel waren, die nicht im Gräberfeld der Pfarrer auf dem Friedhof in Brakel liegen und die aus der Geschichte der Stadt bekannt sind. —–Verschieben Deppe vor Nagel ———

Berthold von Berg *1281 -1345

geb. 1281, gest. 1345
Pfarrer in Brakel und Domherr zu Paderborn
viele Verträge und Urkunden zeugen von seinem Wirken
Diese Bauten wurden errichtet: Pfarrhaus und Erweiterung des Pfarrkirche mit dem Ostchor

Literatur

F. A. Koch 1864:
Bartholdus de Monte (Berthold von Berg), S. 255 f.

Johannes Funke 1508 -1533

Brakeler Schriftenreihe 10/1995
Sorge um die Liegenschaften der Kirche in Brakel

Dr. Johann Georg Nagel 1662-1694

F. A. Koch (1864) schreibt dazu:
geb. in Brakel, 1965 Dr. theol.
Pfarrer 1662-94

Heinrich Leo Böhlen 1694 – 1716

Ed. Wilhelm Venken 1716-1735