Kloster Brede, Übergangszeit 1812-48
Nach der Verstaatlichung des Besitzes der Kirchen und Klöster, der Säkularisation 1903 ff, wurde die Klosteranlage mit den umgebende Flächen an den Schlossherrn der Hinnenburg, Graf Hermann Werner von Bocholtz-Asseburg, verkauft. Die Familie hat damit das Kloster ein zweites Mal gestiftet! Es sollte eine soziale christliche Einrichtung bleiben.
Im Jahr 1830 wird ein „Hospital“ (für Armenpflege) und eine „Waisenanstalt“ für 10 bis 30 elternlose Kinder eingerichtet. Mit Ludowine von Haxthausen (1794-1872), der Schwester des Stifters, kam 1834 eine ehemalige Stiftsdame aus Geseke, die seine Lehr- und Erziehungsanstalt für Mädchen errichtet und bis 1848 leitet. Danach wechselte Ludowine zum St. Josefshaus in Bökendorf.
Die Exerzitien unter Ludowine v. H. , die sie mit Unterstützung des Pfarrers Franz-Josef Tewes durchführte, waren sehr gefragt und gleichzeitig misstrauisch von staatlicher Seite begleitet. Sie durften aber weiter stattfinden.
1848 fanden Sondierungen über die Weiterführung der Einrichtung statt. Die Armen Schulschwestern v. U. L. Fr. (mit Sitz in Bayern) entsandten an die Brede Schwestern mit Lehrbefähigung. Mutter Theresia, bürgerlich Maria Theresia Gerhardinger, die Ordensgründerin von 1833, kam persönlich nach Brakel, um die neue Nutzung als Höhere Töchterschule vorzubereiten.
Hinweis:
Maria Theresia Gerhardinger (797-1879) wurde 1985 selig gesprochen. Sie ist die Walhalla bei Regensburg, der Gedenkstätte der große Personen deutscher Sprache, aufgenommen. In Brakel ist eine Straße im Heinefeld nach ihr benannt.
Literatur
- Sr. Apollinaris Jörgens (2004): „Mariä Opferungsthal – Opfer der Säkularisation“. In Brakeler Schriftenreihe, Heft 18, S. 28-35.
S. 28-35