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Kolpingfamilie Brakel

Gründung

1897 ist offizielles Gründungdatum des Gesellenvereins Brakel. Der Verein geht auf Vorgängervereine zurück, die ähnliche Zielsetzungen hatten (Josefsverein, Jünglingsverein). In den Nachbarstädten wurden Kolpingsfamilien bereits 1853 (Höxter), 1876 (Bad Driburg), 1884 (Warburg und 1889 (Steinheim) gegründet. 1902 hat der Verein eine eigene Fahne mit St. Josef und „Ehret das ehrbare Handwerk“. 1928 erhielt der Verein die eigentliche Kolpingfahne. Im Jahr 1935 wurden der Josefverein, der Gesellenverein und die Jünglingssolidarität zusammengeschlossen zur Kolpingfamilie Brakel.

Ziele

Die Kolpingsfamlien gehen auf den Priester Adolph Kolping zurück, der 1813 in Kerpen geboren wurde, das Schuhmacherhandwerk erlernt und später Abitur und Studium absolviert hat. die Priesterweihe war1845. Die soziale Not und Heimatlosigkeit der Handwerksgesellen auf Wanderschaft hat ihn zur Gründung des Kölner Gesellenvereins 1848 bewogen, dessen Präses er bis 1858 war. Kolping starb im Alter von 52 Jahren am 4. Dezember 1866. Dieser Tag ist zentraler Gedenktag bis heute. 1991 wurde Adolph Kolping selig gesprochen. Der Verein unterhält teilweise eigene Vereinshäuser. 

Der Kolpingverein steht für Freude an Arbeit und Beruf, für Glaube und Nächstenliebe, für Familie und Gesellschaft. Neben der eigentlichen Weiterbildung steht der Mensch als soziales Wesen im Mittelpunkt: Gemeinschaft, Geselligkeit und Begegnungen werden gepflegt.  

Der Leitspruch ist „Treu Kolping“. An den Gedenktagen werden Lieder gesungen wie das Kolping-Grablied, Vater Kolping und Wir sind Kolping

Versammlungsorte

Der Verein hatte verschiedene Tagungsorte. Die Überlegungen für den Erwerb eines Grundstücks am Gänseanger war nicht erfolgreich. Auch für die ehemalige Synagoge gab es Interesse. Mit dem Bau des Pfarrheim Heilige Seele 1937, heute Jugendfreizeitstätte, war die Raumfrage erst einmal gelöst. Danach waren auch weitere Tagungsorte in Kirchengebäuden. Beliebte Orte der jährlichen Feiern waren h Osterlohs Alm beim alter Steinbruch Galgenberg, die Maiandacht an der Hembser Kapelle und Grillfeste bei Brinkmanns Kreuz u. a. 

Entwicklung

Der Verein stattete 31 Brakeler Gesellen mit Wanderbüchern aus. Besucher auf der Walz bekamen freie Kost ein Nachtquartier in Brakel.

Der Verein richtete große Stiftungsfest aus mit Umzug und dem Festort Stadthalle. Neben den Diskussionsabenden gab es lange eine eigene Theatergruppe und die Jungkolping-Gruppe. Die Fahrten führten zu den Gesellentag bis München und Wien.  Seit 1971 können auch Frauen Mitglied werden. Der Verein gab ein Informationsblatt heraus und bestückte den Info-Kasten Am Thy (Caritas). 

Besondere Ereignisse

1997 zum 100-jährigen Jubiläum fanden Veranstaltungen statt, der eigentlichen Festtag wurde am 6. Juli 1998 feierlich begangen. Die Festanspräche hielt der Generalpräses Heinrich Festing. Eine Festschrift im Umfang von 52 Seiten wurde erstellt. Der damalige Vorsitzende (Senior) war Rudolf Hoffmeister. Bei den Papstbesuchen 1980 in Köln und 1996 in Paderborn war der Verein mit dabei. Rom- und Kölnfahrten sowie jährlich Ausflugsfahrten in die weitere Umgebung fanden statt.  

Literatur

  • Kolpingfamilie Brakel (1998): Festschrift 100 Jahre Kolpingfamilie Brakel 1897-1997.

(2025-03)