Kloster Brede 1774

Inschrift-Tafel beim Klostereingang

Im Innenhof der 3-Flügel-Anlage links, beim Eingang in den Seitenflügel erinnert der Stein auf den Wieder-Aufbau des Kosters nach dem Siebenjährigen Krieg. Der linke Flügel (Fachwerk), kam erst später dazu und war „Dominas Haus“.

Die Inschrift lautet:

E X C E L L (issimus) D (ominus).H E R M (ann) WERN(er):LB.AB
ASSBURG.S.C.M.Cons(ilarius) Int(imis)S(i)mi.Elect(us)
Colon(ia) D(ominus).de: Bav(aria) Prim(us): Min(ister) et Auix Praef(fectus):
CeLLS-morium P Pum(…?). Hild(esheim):er Pad(erborn):Cons(ilarius) int(er),Ar=
=chisat(rapis):in Dringenberg, Ruthe*, Wewelsburg.et Wünnenberg,
Dom: Haered:in Wal(l)hausen*, Hinnenburg etc. Et ExellL(issi)ma D(omina).THERES(ia)
L(iber).B(arona).DE.LIPPE Conjuges. hoc AEfificii Cornu,reliquis firmiter reapatis, funditus aedificarunt ANNO 1774.

*Ruthe = Gemeinde Sarstedt, Kreis Hildesheim. Wallhausen = Mansfeld-Südharz, Sachsen-Anhalt

Der hervorragende Herr H e r m a n n . W e r n e r Freiherr von der A s s e b u r g
der geheiligsten kaiserlichen Majestät Geheimer Rat, des durchlauchtigsten Kurfürsten
zu Köln, Herzog zu Bayern, Erster Minister und Oberhofmeister der erhabensten Fürsten zu Hildesheim und Paderborn Geheimer Rat
Oberdroste zu Dringenberg, Ruthe, Wewelsburg und Wünnenberg,
Edelherr zu Wallhausen, Hinnenburg etc. Und die hervorragende Herrin Theresia,
Freifrau von der Lippe, haben diesen Gebäudeflügel , nachdem die Reste standfest wiederhergestellt worden sind, von Grund auf erbaut im Jahr 1774

Festschrift Brede 1983

Wappen

Das Allianzwappen über der Inschrift zeigt den

  • sprungbereiter Wolf der Asseburger neben dem
  • mit Turnierkragen (5-lätzig und 4-lätzig), dem Wappen deren von Lippe zu Vinsebeck

Hermann Werner (1702-1779), der Premierminister von Clemens August, hat in Brakel um 1850 das Schloss Hinnenburg erweitert und den Barockgarten angelegt. Sein Bruder Wilhelm Anton (1707-82) war Fürstbischof von Paderborn.
Mit diesen beiden großen Persönlichkeiten endet die alte Asseburger Linie und mit der Verbindung der Marie Theresia von Asseburg mit Theodor Werner von Bocholtz (1793) entstand die Linie von Bocholtz-Asseburg, die 1803 in den Grafenstand erhoben wurde.