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Ziviles

Viel hundert belgische Soldaten waren in Brakel stationiert. Sie lebten hier mit ihren Familien in einer eigenen Wohnsiedlung, direkt benachbart zum Kasernengelände.

Das Gelände umfasste mehrere Wohnblocks, eine Schule, ein Lebensmittelgeschäft u. a. Die Belgier hatten eigene Sportstätten und führten ein eigenständiges soziales und kulturelles Leben. Ein Militärgeistlicher (katholisch) gehörte ebenfalls dazu.

Die Wohnblocksiedlung umfasste ca. zwanzig dreigeschossige Häuser, drei sechsstöckige und zwei achtstöckige Häuser neben der Bökendorfer Straße.

Besondere Ereignisse waren:

  • 1969 Besuch des belgischen Königs Baudouin in Brakel
  • 1971 Die flämische Stadt Wetteren (20.000 Einwohner) wird Partnerstadt von Brakel. Ein kultureller Austausch findet statt ab 1972, zunächst über den Stadtjugendring unter dem Vorsitz von Udo Kleinschmidt, später andere Vereine, auch über die Musikvereine.
  • 1995 Eine kleine 25-Jahr-Feier wird abgehalten

Es dauerte wohl eine Weile, bis die sozialen Kontakte der Soldaten in der Stadt sich ausweiteten. Sie hatten hier auch einen Treffpunkt, das ehemalige Hotel Dreizehnlinden, heute Brakeler Hof. Das war eine feines Lokal, das man mit Schlips und Kragen betrat und in dem man speisen konnte auf französisch-belgische Art. Begegnungsort in in mehreren Gängen. Deutsche waren als Gast eines belgischen Mitgliedes willkommen. Davor war der „Club Artevelde“ im eh. Gasthaus Priggert (Hanekamp).
Auch über den Schützenverein kam es zu jährlichen Begegnungen im Rahmen des Schützenfestes. So ist es nicht erstaunlich, dass zahlreiche belgisch-deutsche Verbindungen und Familien entstanden sind.