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Das Urkataster 1831 von Brakel

Neue Grundlagen und Ordnung mit der preußischen Landesaufnahme

Zur neuen staatlichen Ordnung gehörten exakte Daten und Fakten. Bei der Königlich Preußischen Landesaufnahme 1830 bis 1865 wurden das Netz der Topografischen Karten 1:25.000 erstellt. Für Brakel ist es das Messtischblatt 4221 und 4321 (Blatt Borgholz).

Für alle Ortsbereiche war eine detailliert Erfassung notwendig, sie geschah im Maßstab 1:2.500 (1cm = 125 m). Aus Einzelkarten wurden die Brouillonkarten, den Entwurfskarten, und dann die NN-Karten erstellt. Es bildete die Grundlage für das spätere Katasterbuch, die Größe mit den Namen der Eigentümer und Belastungen.

Für Brakel liegen die Originalkarten beim Katasteramt in Höxter. Eindrucksvolle Dokumente aus vergangener Zeit. Es sind große Mappen, nach Fluren geordnet mit Zeichnungen und vielen Einträgen. Der Aufwand war enorm. Eine Kommission arbeitete jahrelang mit einfachen technischen Hilfsmitteln.

Bearbeitete Karten der Urkatasteraufnahme wurden bei Städtebeschreibung um 1970 veröffentlicht. Das Institut für Vergleichende Stadtgeschichte in Münster lieferte die Grundlage für weitere Beschreibungen. Das Blatt Brakel (Nord und Süd) sind im Westfälischen Stadtatlas von 1975 enthalten (hier).

Ein Blick auf die Karte

Die Stadt ist klar abgegrenzt durch die Stadtmauer und umgebende öffentliche private Flächen, die offen bleiben mussten, ein Gürtel für den Schutz vom Form einer Wallanlage. Daraus wurde später die Bleichanlage, der Friedhof und andere Zweckbereiche. die größere Fläche im Südwesten ist eine öffentliche Fläche oder Gemeinfläche (der Anger), später Straße Am Gänsenager.

Das Straßennetz entspricht dem heutigen. eingetragen sind die etwa 400 Häuser und öffentlichen Gebäude. Die Parzellen sind recht klein und um die Häuser gibt es Hoffläche und meist eine Gartenfläche dazu. In der Unterstadt (Bereich Neustadt, östlich) sind die Gartenflächen größer als in der Oberstadt (westlicher Teil). Großstrukturierter sind die Bereich Kirchplatz, ehemalige Burg und Kapuzinerkloster. Am Thytor ist eine besondere Dicht und erste Erweiterung nach außen zu sehen.

Der Bereich Brede

Das Gelände vor der Stadt im Norden umfasst etwa 4 ha. Die Flurstücke sind größer und weniger unterteilt, weil sie aus dem Hinnenburger Besitz kommen. Neben dem Klosterbau sind erst wenige Häuser zu sehen. In diesen wohnten Bedienstete des Schäferhofs und der Hinnenburg. Das Bredenviertel war ein eigener Bezirk.

Um das Kloster befinden sich Gemüse und Obstgärten. Von der ehemaligen Mühle an der Brucht ist nichts mehr zu erkennen.

Die Umgebung

Außerhalb des Stadtgürtels und der Bredenflächen ist die Flur in viele kleine Streifen geteilt. Im Bereich Süd, dem Oberen und Unteren Königsfeld und der Brakeler Märsch besonders ausgeprägt als bis zu ca. 350 m langen Streifen. Der beste Boden wurde hier intensiv landwirtschaftlich und gärtnerisch genutzt. Später wurden die Stücke zu größeren Einheiten zusammengelegt, wohl erst im Rahmen der Separation um 1860. also der Aufteilung und Verkoppelung der Gemeinflächen im Umfeld der Stadt.