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Die jüdische Schule Osth. Str. 14

Zur Schule und dem Schulwesen

Die Bildung der Söhne war ein wichtiges Anliegen der aufstrebenden Juden des 19. Jahrhunderts. Nicht wenige absolvierten die Realschule und machten Abitur. Beim KWG Höxter sind acht Schüler aus Brakel namentlich genannt. Danach Studium wie Journalismus, Jura, Medizin u. a. Höhere Staatsämter blieben ihnen versagt, aber selbständig konnten sie sich niederlassen.

 
Die jüdischen Schulen in der Preußenzeit waren Elementarschulen mit dem Zusatz für Hebräisch und jüdische Religion.
Die Lehrer, die gleichzeitig jüdischer Kultusbeamte (Kantor) waren. mussten eine staatliche Anerkennung haben.

Vor der Eröffnung der Schule 1842 unterrichtete ein Privatlehrer Katzenstein die Söhne wohlhabender Familien und wurde dort reihum beköstigt (Vgl. Britta Schulte).  Wer nicht zahlten konnte (wie Lobbenberg und Meyer-Nethe), deren Söhne mussten mit einem Ersatzlehrer Vorlieb nehmen,  und zwar bei dem „Schuster und Vorsänger“ Glucke.

Etwa 10-35 Schüler besuchten die Schule jeweils in den Jahren vor und um 1900. Dazu musste ein Schulgeld bezahlt werden für den Lehrer und das Schulgebäude. Die Mädchen besuchten die Brede in Brakel.

Mehrfach versuchte die jüdische Kultusgemeinde staatliche Unterstützung zu bekommen. Anträge an die Stadt und die Schulaufsicht von 1874 und 1890 wurden abgelehnt.

Literatur
  • Brigitte Schulte (1984): „Die Synagogengemeinde in Brakel von ihren Anfängen bis zu ihrer Vernichtung im 3. Reich“. Schriftliche Hausarbeit für 1. Staatsprüfung Lehramt für die Sekundarstufe 1. GHS Paderborn, im Fachbereich Geschichte.
    70 Seiten mit Quellen Akten StA, Stadtanzeiger Brakel, Personenlisten 1874-45 (Geburten, Sterbefälle)