Stadtentwicklung – Zeit 1900-1950

Jahr E r e i g n i s
1905Neubau des Hospitals (im Stil der Neorenaissance) im Klosterbezirk des Kapuzinerklosters, später großes Krankenhaus
1907Kaisermanöver in Auenhausen. Königlicher Marstall beim Bahnhof Brakel (auf dem Gelände der Herren Heineberg)
1908Gründung der Landwirtschaftlichen Winterschule am Gänseanger durch die Stadt Brakel. Später Übergang an den Kreis.
1909 Fa. Westfälisches Metallwerk Franz Schneider aus Iserlohn in der Nieheimer Str.
1912Bau der Evangelischen Auferstehungskirche in der Bahnhofstraße
1913Sparkassenbau mit Villa Direktor Nieheimer Straße
1914Erster Weltkrieg 1914-18 (Mobilmachung am 01.08., 115 Opfer)
1920 Spvg. Brakel (Spielvereinigung, Fußball)
1921Einführung von Straßennamen und Hausnummern in Brakel
1923Die Inflation erreicht den Höhepunkt. Brakeler Notgeld wird seit 1921 ausgegeben. Zwei Scheine enthalten antisemitische Motive.
1924 Reiterverein RV Nethegau, zuerst Königsfeld, dann Klöckerstraße, dann Reithalle Pahenwinkel 
1925Bau der Stadthalle Am Schützenanger, der Kriegerehrung am Hanekamp, der Badeanstalt Hahnenhof (1928), Bau der Schule Brede mit dem Rundturm (1926)
1926Ehrenbürger Johannes Meyer (1843-1931: Kaufmann, Stadtverordneter, genannt Puppen-Meyer
1928Bau der „Klammerfabrik“, Holzwaren in der Warburger Str. (heute Fa. Göbel und Aldi)
1928Ende der 1885 gegründeten Zuckerfabrik. 1930 weitgehender Abbruch
1929 Große 1100-Jahrfeier der Stadt mit Festwoche, Umzug und Festspiel
1930Ehrenbürger Beda Kleinschmidt (1867-1932, Franziskaner, Eggepater, Autor)
1932 Ehrenbürger Petrus Legge (1882-1951, Bischof von Meißen)
1933 Fackelzug der SA (NS-Kampforganisation) am 20.04. vom Bahnhof zum Markplatz am 30. Januar
1933 Boykott jüdischer Geschäfte und weitere Einschränkung und Verfolgung
1934 Brakeler der Erklärung der Ev. Kirchengemeinde (Pfr. Karl Pabst) als Dokument des Widerstands
1936 Fa. Becker, als Sperrholzfabrik gegründet auf dem eh. Gelände der Zuckerfabrik
1937 Bau des Katholischen Pfarrheims Heilige Seele (heute städt. Jugendfreizeiteinrichtung). Bald für Flüchtlinge und einem Büro der NS belegt.
1938Reichpogromnacht am 9. Nov. mit Verwüstung der Synagoge und von jüdischen Wohn- und Geschäftshäusern
1939Einweisung aller Juden in das Haus Am Markt 6 und ‚Arisierung‘ des jüdischen Vermögens
1939Zweiter Weltkrieg 1939-45 (Mobilmachung am 01.09., 302 Opfer in Brakel)
1940Beginn der Luftangriffe in der Region Raum und Luftschutzmaßnahmen
1941Stadtpfarrer Dechant Franz Grüne (1867-1944, Pfr. in Brakel 1922, wg. staatsfeindlicher Äußerungen verurteilt zu Gefängnis und Berufsverbot
1942Deportation der in Brakel verblieben Juden in die Vernichtungslager
1943 Zunehmende Einquartierung von Personen aus dem Ruhrgebiet (nach Bombenangriffen)
1943Der Bombenangriff auf Kassel im Oktober ist bis Brakel deutlich am Himmel zu sehen. Die Zerstörung ist sehr groß. Mehrere Flugzeuge stürzen ab oder werden abgeschossen.
1945 Fliegerangriff auf den Bahnhof. Am 22.02., 1 Toter. Granaten beim Einmarsch im April treffen Häuser. Es gibt 10 Ziviltote.  
1945Kampflose Übergabe der Stadt an US-Truppen
1946Ostflüchtlinge (Vertriebene) erreichen in mehreren Transportzügen den Bahnhof Brakel und werden in der Stadthalle versorgt. 
 Inflation
 Kriegerehrung (Denkmal von 1896 hierher verlegt). Später abgebrochen.
1948Währungsreform. Einführung der D-Mark