1. Startseite
  2. »
  3. 1950 Festwoche Rudolphi

1950 Festwoche Rudolphi


Heimat- und Kulturwoche Brakel 29. April – 7 Mai 1950
– Festschrift Programm und Führer
durch die RUDOLPHI-Gemälde-Ausstellung –

Ende April/Mai fand in Brakel ein groß aufgezogene Festwoche statt zu Ehren der Brakeler Persönlichkeiten Johann Georg Rudolphi (1633-1695) und Richard Knoche (1822-1892). Der Ausstellungsraum der Werke war in der Sparkasse Höxter, ein umfangreiches Begleitproramm mit Vorträgen und Omnibusfahrten wurden angeboten. Schirmherr war Petrus Legge (1882-1951), Bischof von Meißen und Ehrenbürger der Stadt – im Heft Sr. Exzellenz, der hochwürdigste Herr Bischof genannt.

Ähnlich wie bei Libori in Paderborn gab es Tage des Handwerks (Architekten, Bauunternehmer, Einzelhandel usw.), zu denen Personen aus dem ganzen Kreis Höxter eingeladen waren. Im Vorwort geben Bürgermeister Bröker und Amtsdirektor Strackmann ihrer Hoffnung Ausdruck, dass daraus eine alljährlich wiederkehrende Veranstaltung wachsen möge. Schließlich sei die Kulturfrage eine der vornehmsten Aufgaben der Landgemeinden überhaupt.

Die Texte zu Rudolphi stammen von Dr. Wilhelm Tack, vorher Vikar in Brakel, jetzt Pfarrvikar in in Hövelriege und Vorsitzender des Vereins für christliche Kunst im Erzbistums Paderborn, der auch Vorträge und Führungen durch die Ausstellung macht.

Rudolphis Werk ist gegliedert in

  • Gemälde (und Fotos)
  • Kupferstiche; Stiche in Büchern
  • Stiche für die Monumenta Paderbornesia von 1672
  • Fotos von Altären

Das Eröffnungsprogramm am Sonnabend, den 29. April 1950 beginnt am 10.30 Uhr in der Stadthalle mit Orchestermusik, einem Platzkonzert und Heimatabend für die Spätheimkehrer des Krieges (erst ab1946 entlassene Kriegsgefangene).

Sonntag Festgottesdienste (ev. und kath.). Danach Enthüllung und Einweihung der Rudolphi-Gedenktafel am Treppenaufgabe zum Kirchplatz von der Königstraße.

Mit der der berühmter Charakterisierung im Untertitel:
„Ein Groß[hs]er Sohn der Stadt Brakel. Er starb … geachtet von Fürsten, Adle und Bürgertum“
Foto 2018, Gedenktag am Todestag durch die katholische Kirchengemeinde. Die Tafel wird im Zuge der großen Sanierung des Kirchplatzes 2021 erneuert.

Dienstag Omnibusrundfahrt zu den Orten mit Rudolphi-Altären. Das Mittagessen wird im Bergschlösschen bei Beverungen eingenommen.

Mittwoch ist Lehrertagung und Tag für christliche Kunst in der Stadthalle, zugleich Versammlung des Verein für christliche Kunst des Erzbistums Paderborn.

Donnerstag Tag des Handwerks, abends Gastspiel Die Zauberflöte des Lippischen Landestheaters Detmold.

Freitag Tag des Einzelhandels,

Samstag ist Richarde Knoche gewidmet mit dem Titel: Plattdeutsch in Ehren – Plattdeutsche Sprache und Dichtung, Vortrag im Zeichensaal des Klosters Brede. Es spricht Prof. F. Wippermann.

Sonntag ist Jugendtag, gestaltet vom 10-köpfigen Jugendpflegeausschuss der Stadt. Der Moren-Gottesdienst findet an der Kriegerehrung am Hanekamp statt. Danach ging es zum Sportplatz mit Blick auf das Leben und Treiben der Jugend. Um 16. 30 Uhr Festspiel in der Stadthalle: Die Bürger von Calais, gespielt von der katholischen Pfarrjugend.

Ebenso in der Stadthalle schließlich Großer Heimatabend unter der Leitung von Rektor i. R. J[osef] Micus.

Im Heft sind knapp 10 Seiten Anzeigen vor allem Brakeler Unternehmen. Sie Betrachtung dieser zeitgeschichtlich interessanten Dinge geschieht an anderer Stelle die Rede.