NS-Zeit 1933-1945

Über die Zeitspanne des „Dritten Reiches“ in Brakel gibt es viel historischen Informationen. Die Beschäftigung mit dem Thema NS-Herrschaft und Schicksal der Juden begann im ländlichen Raum erst um 1980, als man sich mit der Vergangenheit intensiver auseinandersetzte. Diese Rezeption ist ein interessantes Stadtkapitel, das lange zögerlich und erst später offen und zeitgemäß behandelt wurde. Die Haltung der Kirchen ist bei den Kirchen im Kapitel Religion hinterlegt.

Hier werden Beiträge aus historischen Quellen dargestellt:

  • Der Aufbau des Bauernstandes im Bezirk Paderborn 1933 (hier)
  • Bürgermeister Müller 1934 beschuldigt wg. seiner Haltung zum NS (hier)
  • Schulalltag in der NS-Zeit, die NS-Ideologie im Unterricht und die Ausgrenzung jüd. Schüler im KWG Höxter (hier)
  • Der Führer am Bahnhof 1936 auf dem Weg zur Grevenburg (hier)
  • Flugzeugbeobachtungsstation Modexer Turm (hier)
  • Das Landjahrlager Hainhausen 1936-1945 im Spiegel der Höxterschen Zeitung (hier)
  • Partei-Kundgebung 1937 Brakel Stadthalle (hier)

Einen anschaulichen Eindruck der Zeit bietet die Filmdokumentation (aus Amateurfilmen) des LWL „Unterm Hakenkreuz“, die im Erinnerungsjahr 2025 (80 Jahre Kriegsende) gezeigt wird. (hier)

Das Kriegsende ist bekanntlich Befreiung und Niederlage zugleich. Befreiung hat sich erst 1985 durchgesetzt nach einer Rede von Bundespräsident von Weizsäcker zum 8. Mai. Der Tag bedeutete für die Zeitgenossen Zusammenbruch, ungewisse Zukunft und Sorge ums tägliche Überleben. Man vergisst, verdrängt, informiert sich nicht weiter und lässt sich vom Wirtschaftswunder verzaubern. Der Eichmann-Prozess von 1961 bringt das Teufelswerk die Vernichtung der Juden ans Tageslicht. 1995 nimmt die Wehrmachtsausstellung auch die verbrecherische deutsche Kriegsführung im Osten ins Visier. Die Debatte wird wohl nie zu Ende gehen.